Golestan

Golestan

Die Provinz Golestan ging erst im Jahre 1998 aus dem östlichen Teil der Provinz Mazandaran hervor. Bis 1997 gehörte es zur Provinz Mazandaran. Sie grenzt im Norden an die Republik Turkmenistan und im Osten und Süden an die Provinzen Nord-Khorasan und Semnan. Gorgan ist die Hauptstadt der iranischen Provinz Golestan. Die fruchtbaren Landschaften der Kaspischen Region setzen sich östlich von Gorgan fort, allerdings sind dort die Niederschlagsmengen geringer, und die Bewässerung erfolgt zum großen Teil über Kanäle, die aus Flüssen wie dem Gorgan-Fluss oder Schwemmfächern vom Elburz-Gebirge versorgt werden. Diese traditionellen Agrargebiete gehören zu den ältesten zusammenhängenden Kulturlandschaften des Iran. Die Golestan Provinz hat viele alte Hügel. Unter ihnen zahlreiche Siedlungshügel, von denen nur wenige erforscht sind, wie Turang Tepe, dessen Funde bis in das 5.Jahretausend v. Chr. zurückreichen. Die wichtigsten Städte die Province Golestan sind Gorgan, Bandar-e Torkaman, Gomishan and Gonbad-e Kavus.

 

Die Sehenswürdigkeiten von Golestan sind: der Grabturm Gonbad-e Qabus, die Insel Ashuradeh, die Gomishan-Lagune, der Basar, die Jame-Mosch, das Taqavi-Haus, das Museum von Gorgan, die Madrese Emadie, das Naharholungsgebiet von Naharkhoran, das Gebirgsdorf Ziarat, das Radkan Dorf, die Reste der Mauer von Gorgan (Aq Qala), Die Schlammvulkane (Gelfeshan-Garniarik und Naft-e Djeh), Turkmansahra, der Khaled Nabi-Komplex, Turang Tepe, Dasht-e Halqeh und der Golestan-Nationalpark.

 

Grabturm Gonbad-e Qabus

Der Gonbad-e Qabus ist das Mausoleum des Ziyariden-Herrschers Qabus (reg. 978–981 und 987–1012) in der nordiranischen Provinz Golestan (früher Gorgan). Aus dem Jahre 1006 stammt die einzige bedeutende Sehenswürdigkeit der Stadt Gonbad-e Kavus, der Grabturm Gonbad-e Qabus. Er ist der älteste erhaltene Ziegelturm seiner Art und zählt durch seine monumentale, strenge Architektur zu den beeindruckendsten Bauwerken im Iran. Der zylindrische Ziegelturm mit spitzem kegelförmigem Dach ragt bis zu einer Höhe von fast 55 Metern empor. Durch den geringen Außendurchmesser von 14 Metern, der sich dort um drei Meter verbreitert, wo die prismatischen Pfeiler vorspringen, wird das Emporstreben das Bauwerk besonders betont. Er ist das Wahrzeichen der Region und der höchste sowie besterhaltene einer Vielzahl von Grabtürmen im nördlichen Iran. Wie andere, ähnlich gestaltete Grabtürme, so kann auch er als ein „ins Dauerhafte geformter Abkömmling des nomadischen Grabzelts“ angesehen werden. 2012 wurde das Monument in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

 

Dasht-e Halqeh

Für archäologisch Interessierte könnte ein Abstecher zum zehn Kilometer südöstlich gelegenen Ruinengelände von Dasht-e Halqeh reizvoll sein. Dasht Halqeh ist ein Dorf im Distrikt Minudasht. Die Geschichte dieses Ortes geht auf Parthian und die sassanidischen Zeit zurück.

 

Bandar-e Torkaman

Bandar-e Torkaman hat knapp 50.000 Einwohner. Von diesem Ort aus erreicht man die etwa drei Kilometer nordwestlich im Kaspischen Meer gelegene Insel Aschuradeh. Die Stadt hat einen Handelshafen und von einem Kai aus bestehen Bootsverbindungen nach Ashuradeh, wo Kaviar verarbeitet wird. Bandar-e Torkaman ist bekannt für seinen Montagsmarkt, der allerdings stärker kommerzialisiert ist als der Donnerstagsmarkt in Aq qala.

 

Golestan-Nationalpark

Der Golestan-Nationalpark ist der älteste Nationalpark des Iran. Er besteht seit 1967. Etwas mehr als 40 Km nordöstlich der Stadt Minudasht liegt der Park im Übergangsgebiet zwischen den östlichen Ausläufern des Elburs-Gebirges und den westlichen Ausläufern des Chorasan-Kopet Dag. Er umfasst Höhenlagen von 1000 bis 1400 m über dem Meeresspiegel und ist bekannt für seine gemäßigten Regenwälder, beinhaltet aber auch offene Lebensräume, wie Grassteppen, Buschgebiete und Felsregionen. Die äußerst vielfältigen Landschaftszonen bedingen eine reichhaltige Tierwelt. Seine Nord-Süd-Ausdehnung beträgt zwar nur 20 Kilometer, aber innerhalb dieses Areals enthält er erstaunlich unterschiedliche Landschaften von kaspischen Wäldern im Western bis zu den Steppen des Ostens bei Höhenunterschieden zwischen 2400 und 450 Metern. Die Pflanzenwelt reicht von Parrotia-Eisenbäumen über kaukasische Erlen, Zelkoven und Flügelnüsse bis zu wildem Safran, Tulpen und Orchideen wie Cephalanthera Caucasica. Im Park kommen Leoparden (Panthera pardus), Wölfe (Canis lupus), Wildschweine (Sus scrofa), Maralhirsche (Cervus elaphus maral), Rehe (Capreolus capreolus), Steppenwildschafe (Ovis orientalis arkal), Wildziegen (Capra aegagrus) und Kropfgazellen (Gazella subgutturosa) vor. Auf der Tentativliste der UNESCO wird der Park bereits geführt.

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