Hormozgan

Hormozgan

Bandar Abbas (der Hafen Abbas) ist Hauptstadt der Provinz Hormozgan. Die strategisch günstig gelegene Hafenstadt beherrscht die Straße von Hormos und den Zugang zum persischen Golf. Hormozgan liegt im Süden des Iran am Persischen Golf und ist eines der Hauptquartiere der iranischen Marine. Früher befand sich hier das Fischerdorf Gamburn, das Shah Abbas ab 1622, nach der Vertreibung der Portugiesen von der Insel Hormoz, zum Handelshafen ausbauen ließ. 2016 hatte Bandar Abbas 526.648 Einwohner. Der Stadt vorgelagert ist die Insel Hormus. Obwohl die Stadt den Haupthafen der Safawiden besaß, wuchs sie nur langsam. Diese Tatsache ist vor allem auf die schlechte Versorgungslage mit frischem Wasser und Lebensmitteln zurückzuführen, da aufgrund der großen Hitze und Trockenheit im Sommer in der Region kein landwirtschaftlicher Anbau möglich war.

Trotzdem entwickelte sich die Stadt zum zentralen Warenumschlagsplatz. Der Handel mit Großbritannien, Indien und den Niederlanden wurde über den Hafen abgewickelt. Der Gewürzimport aus den Niederlanden machte Bandar Abbas zu einem einflussreichen Handelspartner. Um 1670 wurde die Anzahl der Häuser auf 1400 bis 1500 geschätzt. Seit der Mitte des 20. Jh. macht Bandar Abbas rasante Fortschritte und entwickelte sich zum wichtigsten Hafen Irans.

Bandar Abbas ist außerdem ein beliebtes Winterreiseziel der Iraner, da die Temperaturen im Winter bei angenehmen 25 bis 28 °C am Tag liegen, während sie im Sommer durchaus bis auf 45 °C ansteigen können. Die wichtigsten Städte der Provinz Hormozgan sind: Bandar-e Lengeh, Minab, die Insel Kish, die Insel Qeshm und die Insel Hormoz.

Die Sehenswürdigkeiten von Hormozgan sind: der Hinduistische Tempel, der Basar von Minab, das Badehaus-Museum Galehdari, der Fischmarkt ,Qeshm-Geopark‘, die Portugiesische Festung auf der Insel Hormos und Qeshm, die Kharbas-Höhlen in Qeshm, das Sternental in Qeshm, Namkdan- Salzdom, die Chahkuh-Klamm in Qeshm, das dHara-Mangrovengebiet von Qeshm, das Tal der Statuen in Qeshm, Laft, das Delphinarium von Kish, die frühislamischen Hafenstadt Harrireh von Kish und Wasserkanäle.

Hinduistischer Tempel

In der Stadt wurde ein Hinduistischer Tempel errichtet, dessen Kuppel mit Giebeln ausgestattet ist: in der indischen Architektur symbolisiert sie den kosmischen Berg und die Achse, welche die Welten mit dem Göttlichen verbindet.

Die Insel Qeshm (Qeschm)

Diese eher flache Ebenen und wenig Gebirge aufweisende Insel erreicht man von Bandar-e Abbas aus. Sie ist ungefähr 115 Km lang und 10 bis 35 Km breit. Sie ist für ihren Basar bekannt. Es sind auch Spuren einer frühen Besiedelung zu sehen, hauptsächlich die Überreste einer Stadt (Kharbas) aus der sassanidischen Zeit. Hauptort ist die Hafenstadt Qeshm, die einen attraktiven Basar mit Fischmarkt beherbergt. Im 16. Jahrhundert, als Hormoz von Portugal besetzt war, wurde hier eine Festung errichtet, deren verfallende Ruine im Norden der Stadt an der Küste stehen. Hinter dieser beginnt das zum Qeshm Geopark gehörige Sternental, wo sich schroffe Erosionslandschaften erheben. Danach folgt man der Küstenstraße weitere 24 km östlich und erreicht das weite Hara-Mangrovengebiet das der Lebensraum für viele Vogelarten ist. Der von der Spezies Avicennia Marina dominierte Wald bildet ein wichtiges ökologisches System, das als Biosphärenreservat dient und als solches unter Naturschutz steht. Die kommerzielle Nutzung der Hara-Wälder reduziert sich auf das Fischen (hauptsächlich von Schrimps), auf Touristenbootsfahrten und das geringfügige Abholzen zum Zwecke der Tierfütterung. Zwei Kilometer hinter diesem Ort zweigt von der Küstenstraße südlich ein Weg ab, der zur Chahkuh-Klamm führt, die zu den touristischen Höhepunkten auf Qeshm zählt. Hier hat sich im Sedimentgestein der Berge durch Erosion eine begehbare kilometerlange Klamm mit ockerfarbenen Wänden gebildet.

Die Insel Kish (kisch)

Kisch ist eine iranische Insel in der Provinz Hormozgan im Persischen Golf. Die Insel Kish erreicht man von Bandar-e Abbas oder Bandar-e Lengeh aus. Sie war während Jahrhunderten einer der wichtigsten Handelsorte am Persischen Golf. Sie hat eine Fläche von rund 90 km² und liegt ca. 20 km vom Festland entfernt. Die Insel hat ca. 20.000 Einwohner. Zu den Sehenswürdigkeiten der Insel zählen unter anderem die antike Altstadt, die unterirdische Wasserzisternen (Qannat), das Delphinarium und das Luxushotel. An der Südwestküste ist das griechische Schiff, das Wrack eines 1943 in Schottland gebauten und 1966 hier gestrandeten Schiffes zu sehen. Auf Kisch herrscht ein warmes Klima. Im Sommer erreichen die Temperaturen 40 bis 52 °C. 

Die Insel Hormoz (Hormuz)

Hormus ist eine zu Iran gehörige kahle Felseninsel im Persischen Golf und liegt 18 Kilometer östlich der Insel Qeschm in der Straße von Hormus. Aus der Epoche der portugiesischen Herrschaft stammt ein altes Fort, die Haupt-Sehenswürdigkeit der Insel. Die Oberfläche der Insel beträgt etwa 42 Quadratkilometer und besteht hauptsächlich aus Sedimentgesteinen. Ihr höchster Punkt liegt 186 Meter über dem Meeresspiegel. Hormus hat weder Süßwasser noch nennenswerte Vegetation aufzuweisen.

Minab

Diese Kleinstadt ist bekannt für ihre Datteln. Empfehlenswert ist der Besuch des Donnerstags-Market, der zu den malerischsten des Irans zählt. Die Frauen tragen oft noch die traditionelle Borkeh Maske, die nur die Augen freilässt.

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