Kerman
Die stadt Kerman wurde im dritten Jahrhundert n.Chr. und in der Zeit von Ardeschir I. gegründet.
In der islamischen Periode war Kerman eine der wichtigsten kulturellen Zentrum Irans. Im Laufe der Geschichte wurde die Stadt öfter von fremden Völkern angegriffen. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Vorkehrungen getroffen, um die historischen Monumente dieser Provinz zu restaurieren.
Ganj Al Khan Komplex
Besuchen Sie den Ganj Al Khan Komplex mit der traditionellen Karawanserei und dem Badehausmuseum. Die Karawanserei beeindruckt besonders: Fein gekachelte Wände und eine über einen halben Kilometer lange Hauptgeschäftsstrasse (die längste Basarstraße des persischen Raums).
Badehausmuseum (Hamam-e Ganjali Khan)
Das ehemaligen Dampfbad Hamam-e Ganjali Khan am Rande des Basars beherbergt seit kurzer Zeit ein Museum. Die außergewöhnlich schönen Fliesenarbeiten, die das alte Badehaus schmücken, und die Wachsfiguren in traditioneller Kleidung entführen den Besucher in die Vergangenheit und geben einen Einblick in den Badebetrieb vergangener Zeiten.
Die Moscheen
die 1349 erbaute Freitagmoschee ist die älteste noch erlahtene Moschee aus der Zeit der Mozaffaridin(1314-1393). Der auffällige Fliesenschmuck des Portalbaus stammt aus verschiedenen Epochen. Das Fliesenmosaik überzieht den Portalbau wie auch die Gebetsnische [mihrab]. Das Gelände mit großem Innenhof ist länglich angeordnet (40 x 32 m). Die bis heute bestehende Gebetsnische [mihrab] stammt aus dem 16 Jh. n.Chr.
Die Moschee Malek(oder Moschee des Imam) wurde im XI. Jh., unter den Seldjukidn, gegründet und 1368-69 restauriert.
Die Moschee Pamenar ,1390 unter den Timuriden erbaut, weist noch ein schönes Keramikdekor im Portal auf.
Die Moschee Chehel Sotun und Medrese Ebrahim Khan(1815-16), aus der qadjarischen Epoche gehörten zur Shazkie-Schule, einer bedeutenden mystischen Bewegung im Kerman des XVII. Jh.
Arge Bam
Die Stadt Bam (alt und neu) liegt auf einer Hochebene (Seehöhe 1059 Meter) in der Provinz Kerman. Laut Überlieferungen sollen die Sassaniden Bam an einer Oase gegründet und bereits 642 wieder an die Araber verloren haben. Aus dieser Zeit stammt auch die um 650 erbaute Hazrat-e-Rasul-Moschee. Ebenfalls im 10. Jahrhundert erbaut wurde die Zitadelle Arg-e Bam.
Da die Stadt Bam als ein befestigter Grenzposten galt, wurde sie mehr als einmal zum Objekt zahlreicher Angriffe und Belagerungen. Die Afghanen, die Belutschen sowie die Sistani griffen Bam immer häufiger an. Bis letztendlich dann im 18. Jahrhundert der letzte Shah Persiens, Lotf Ali Khan aus der Zanddynastie, seine letzte Schlacht verlor und die Stadt an die Araber überging (1719 – 1721). Aus bisher noch ungeklärten Gründen wurde die ehemalige Stadt Bam im 19. Jahrhundert verlassen und ca. 2 km weiter das heutige „neue“ Bam erbaut.
Das neue Bam wurde am 26. Dezember 2003 von einem Erdbeben mit der Stärke 6,6 (Richterskala) zu 70 % zerstört. Ca. 30 000 Menschen (andere Stimmen behaupten 60 000) starben angeblich bei diesem schlimmen Beben. Ein weiteres Erdbeben, welches am 21. Juli 2004 passierte, hatte eine Stärke von 4,2 auf der Richterskala und zerstörte die nach dem ersten Beben errichteten Häuser wieder beinah vollständig. Die UNESCO nahm die Zitadelle 2004 auf die Liste des Weltkulturerbes auf – gleichzeitig setzten sie es auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes.